Wegweiser

Tätigkeitsbericht 2018

Berlin für alle

2018 war ein besonderes Jahr für unseren Verein. Viele Angebote sowohl im Nachbarschaftsladen als auch bei der Nachbarschaftshilfe im Kiez sind neu hinzugekommen. Darüber freuen wir uns sehr. Die Angebote werden zahlreicher und bleiben dabei doch unserem Grundgedanken treu: Menschen bei der Bewältigung schwieriger Lebenslagen zu unterstützen. Dazu gehört sowohl Begleitung gegen die Hilflosigkeit im Dschungel der behördlichen Zuständigkeiten als auch Begleitung in Situationen von Einsamkeit und Krankheit.

Tradition

Im Nachbarschaftsladen wurden weiter jeden Mittwoch Abend Männer­abende durchgeführt. Weiter gab es jeden Donnerstag Vormittag durch eine berentete Ergotherapeutin Bewegungsübungen mit interessierten älteren Frauen vor allem aus der Nachbar­schaft und am Donnerstag Nachmittag Koran-Lesungen durch eine weibliche Hodscha. 

Therapie Kurse

Der Psychotherapeut Murat Engel hat neben den Kursen zur Raucherent­wöhnung in diesem Jahr erstmals kostenlose Kurse zur Stressbewältigung von Flüchtlingen angeboten. Da uns die Zielgruppe noch gut aus dem Jahr 2016 kennt, als wir bei Moabit hilft! mitgemacht hatten, waren diese Kurse schnell bekannt und gut besucht.

Defne-Chor

Das Senioren-Karaoke wurde weitergeführt. Die Besucherinnen haben das Angebot begeistert angenommen. Da bei vielen ein neues Interesse an Musik geweckt werden konnte, haben wir Kontakt zum Defne-Chor aufgenommen. Am 21.1.2018 haben unsere Mitglieder und Ehrenamtlerinnen zahlreichen Nachbarinnen geholfen, ein Konzert des Chors zu besuchen. 

Frauen-Frühstück

Der Nachbarschaftsladen war auch im Jahr 2018 weiter offen für Gruppen aus der Nachbarschaft, die einen Ort der Begegnung suchen, und für nachbarschaftliche Treffen zu Feiertagen.

 

Auch das seit dem letzten Jahr von den Ehrenamtlerinnen organisierte Frauen-Frühstück konnte fortgeführt werden. Die Besucherinnen genießen es, selbst gemachte Köstlichkeiten mitzubringen und sich dabei gegenseitig zu übertreffen. Dabei kamen wieder Vertreterinnen verschiedener Vereine zu Besuch, zum Beispiel der Frauenverein Niebuhrstraße aus dem Nachbarbezirk Charlottenburg. 

 

Im November 2018 konnten wir die Pädagogin Christina Bönicke gewinnen, ehrenamtlich Deutschkurse für Menschen anzubieten, die anderen Menschen helfen möchten. Sie hat sehr erfolgreich die spezielle Terminologie zum Beispiel der Sozial- und Gesundheitsberufe für Nicht-Muttersprachler vermittelt und mit diesem Angebot Menschen dabei unterstützt, in einen Beruf zu finden.

Nachbarschaftshilfe durch unsere Ehrenamtlerinnen erfolgte auch 2018 in guter Kontinuität durch Besuche von älteren Menschen im Kiez. Diese wurden zum Beispiel bei Bedarf zu Terminen begleitet.

Wir haben türkische Nachbarn besucht, die in Pflegeeinrichtungen leben, und haben ihnen durch ehrenamtliche Unterstützung zum Beispiel wieder die Musik ihrer Heimat erschlossen. Dafür haben wir mit anderen ehrenamtlichen Initiativen kooperiert, zum Beispiel jungen Saz-Spielern. Die Saz ist ein türkisches Saiteninstrument. 

Wir haben geholfen, Gartenfeste zu organisieren, damit Menschen zueinander finden und aus ihrer Einsamkeit herauskommen.

 

Daneben haben wir uns mit der Moabiter Kontaktstelle für Pflegeengagement vernetzt. Deren Leiter Sven Kirschke war bei uns zu Besuch. Der Austausch war für beide Seiten sehr interessant.